Warum wachen Schnarcher nicht selbst von ihren Schlafgeräuschen auf?
- 01.11.2018
Bis zu 70 Dezibel kann kräftiges Schnarchen erreichen – der Rekord liegt sogar bei 93 dB. Das entspricht etwa der Lautstärke einer stark befahrenen Autobahn, eines Presslufthammers oder sogar eines Jumbo-Jets und das mitten im Schlafzimmer. Glücklicherweise erreichen die meisten Schnarcher diese Spitzenwerte nicht. Doch auch 40 dB reichen schon aus, um die Bettruhe des Partners deutlich zu stören. Immerhin ist dies schon fast so laut wie eine normale Unterhaltung mit 60 dB. Und auch, wer neben einem leisen Schnarcher nächtigt, der auf „nur“ 17 bis 26 dB kommt, muss mit einer Geräuschkulisse ähnlich dem Brummen eines Kühlschranks oder raschelndem Laub schlafen bzw. wird in unregelmäßigen Abständen immer wieder davon geweckt. Der einzige, der bei alledem ruhig weiterschläft, ist der Schnarcher selbst. Doch müsste nicht gerade er von seinen lauten Schlafgeräuschen am ehesten wach werden?
Tagesmüdigkeit für Schnarcher spürbarer als Schnarchen in der Nacht
Offenbar nicht, denn obwohl vielfach förmlich die Wände wackeln und das ganze Haus nicht schlafen kann, merkt der Schnarcher selbst davon nichts. Er bleibt zwar auch nicht ganz von seinen nächtlichen Eskapaden verschont, doch äußern sich die eher in Folgeerscheinungen wie Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen beim Erwachen. Doch wach wird er in der Nacht nicht. Was aber ist die Erklärung für dieses merkwürdige Phänomen?
Schnarcher können eigenen Störgeräusche einfach ausblenden – Evolution sei Dank
Die Schlafforschung hat auf diese Frage eine Antwort gefunden und hier kommt die Evolution ins Spiel. Ursprünglich war das Schnarchen nämlich nicht bloß lästig, sondern hatte tatsächlich einen Sinn. Und zwar in der Steinzeit: Während der Schnarcher schlief, hielt er mit seiner Geräuschkulisse wirkungsvoll Feinde und wilde Tiere auf Abstand. Somit war das Schnarchen ein nützlicher, vielleicht sogar überlebenssichernder Mechanismus für die gesamte Sippe.
Das permanente Schnarchen führte über die Zeit dazu, dass sich das Gehirn an die selbsterzeugten Geräusche gewöhnte. Daher ist es noch bei heutigen Zeitgenossen dazu in der Lage, diese einfach auszublenden. Denn es weiß, dass diese eigentlich warnenden Geräuschsignale vom eigenen Körper stammen und stuft sie somit als harmlos ein.
Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass unser Hirn im Schlaf weiterhin Informationen verarbeitet. Wiederholt sich der „Auswertungsprozess“ mit jedem Atemzug, was immerhin 12 Mal pro Minute wäre, ist der Schlaf sehr fragmentiert und wenig erholsam, ohne dass es der Schnarcher merkt. Daraus resultieren schließlich auch die Gefahren des Schnarchens wie erhöhter Blutdruck oder eben die berühmte Tagesmüdigkeit.
Keine Entwarnung für Partner: Statt auf Gewöhnung besser auf Schnarchschiene setzen
Wer jetzt hofft, dass man sich als Partner ebenfalls an das Schnarchen seines Partners gewöhnen kann, liegt aber leider im Irrtum. Denn für alle anderen als den Schnarcher selbst kommen die Geräusche von außen und gelten damit nach wie vor als bedrohlich. Ein „Umdenken“ ist hier kaum möglich. Da hilft dann schon eher die Schnarchschiene von SnorBan, die an der Ursache des Schnarchproblems ansetzt. Indem sie den Unterkiefer in eine vorgeschobene Haltung bringt, hält sie die Atemwege nachts frei, was die heute nur noch störenden Schlafgeräusche wirksam unterbindet.